Ein bisschen Hintergrund…
Ein gut trainierter Hund kann 2 Sandkörner auf einem 500m langen, 50m breiten und 50cm tiefen Sandstrand wieder finden!!! (Anne Lill Kvam)
Meistens werden unsere Hunde zwar ausreichend, oft auch viel zu viel, bewegt, jedoch nur selten auch geistig entsprechend gefordert. Dies kann dann oft zu, von uns, unerwünschtem Verhalten (Hyperaktivität, Jagd, Verhaltensprobleme…) führen. Hunde die mental nicht ausgelastet sind, können zu „Problemhunden“ werden, da sie oft unterfordert sind und ihnen ihr Leben zu langweilig werden kann. Die Nasenarbeit kann viele Probleme, die Menschen mit ihren Hunden haben daher verbessern oder auch sogar lösen. Sie kann dem Hund zu einem glücklicheren und ausgefüllteren Leben verhelfen und das macht sich dann natürlich im Zusammenleben mit uns positiv bemerkbarJ!
Jagen ist ein Urinstinkt unserer Hunde – in der heutigen Zivilisation ist es aber unmöglich geworden, diesen Instinkt des Hundes einfach freien Lauf zu lassen, daher müssen wir versuchen dieses Jagdverhalten in (für uns) richtige Bahnen zu lenken!
Das Jagdverhalten kann durch gezielte Fährtenarbeit und andere „Suchspiele“ kanalisiert werden. Bei der Fährtenarbeit ermöglichen wir unserem Hund, seinen Jagdinstinkt und seine natürliche Fähigkeit mit der Nase zu arbeiten, auszuleben. Der Hund wird ausgeglichener und lernt mit seinem Menschen „zusammen zu arbeiten“!
Egal wie alt ihr Hund ist, welcher Rasse er zugehörig ist – er wird glücklich sein, seine Nase nun offiziell einsetzen zu dürfen. Sie lernen ihrem Hund zu vertrauen und dies wiederum fördert die Beziehung zwischen ihnen und ihrem Hund!
Die Nasenarbeit beeinflusst die Lebensfreude, die mentale Ausgeglichenheit und gibt dem Hund dadurch Sicherheit und Selbständigkeit. Sehr oft wird bei ängstlichen Hunden die Angst vor fremden Menschen oder auch Hunden gemindert. Alte und kranke Hunde erfahren durch die Nasenarbeit wieder viel mehr Lebensfreude.


Die Flächensuche
Bei der Flächensuche lernen unsere Hunde eine Fläche von einer bestimmten Größe (zum Beispiel 50x50m) systematisch nach Gegenständen abzusuchen und diese dann ihren Menschen zu bringen.
Das Apportieren verschiedenster Gegenstände ist die Basis und auch die Idee zur Flächensuche.
Diese Art der Nasenarbeit erfordert Übung, Geduld und systematisches Arbeiten.

Die Fährtensuche
Für mich eine der wohl spannendsten und tollsten Abenteuer die man mit seinem Hund erleben kann!
Ich werde die 1. Fährte mit meinem Hund wohl nie vergessen – ich bin mit offenem Mund und staunend hinter ihm hergegangen und dachte mir die ganze Zeit: „wie kann der denn wissen wo es jetzt weitergeht?“
Ich hatte bis jetzt keinen Hund bei meinen Kursen, der diese Arbeit nicht liebte. Jeder Hund, egal ob jung, alt, gesund oder krank kann Fährten verfolgen – Hunde können das von Natur aus. Wir müssen ihnen nur beibringen welche der vielen Spuren die es im Wald, auf Wiesen, auf Wegen, …. gibt, sie verfolgen sollen.
Die Fährtenarbeit kann sehr abwechslungsreich, spannend, herausfordernd aber auch sehr ruhig gestaltet werden.
Irgendwann kann der Hund aus vielen verschiedenen Spuren die richtige auswählen und diese verfolgen. Diese Spuren können dann schon stundenlang liegen und auch bei den Entfernungen sind eigentlich keine Grenzen gesetzt.

Die Verlorensuche
Bei dieser Suchaufgabe lernen die Hunde verloren gegangene Gegenstände wieder zu finden und diese zu bringen oder zu verweisen.
Bei der „Freiverlorensuche“ kann man dem Hund viele verschiedenste Gegenstände verstecken und der Hund kann dann „stundenlang“ J selbständig und frei das ganze Gelände absuchen.
Es gibt auch die Möglichkeit dem Hund beizubringen, einen bereits gegangenen Weg wieder zurückzulaufen und diesen nach verloren gegangenen Gegenständen abzusuchen, das macht dem Hund nicht nur Spaß, sondern kann auch sehr hilfreich werden, wenn man nach einem Spaziergang beim Auto oder zu Hause merkt, dass man seinen Schlüssel verloren hat.

Die Geruchsidentifikation
Hier bringen wir unseren Hunden bei, zum Beispiel einen bestimmten Schlüssel aus vielen Anderen „heraus zu schnüffeln“ und diesen dann zu bringen. Oder sie lernen ein bestimmtes Kraut (eine Teesorte, ein Öl, …) aus vielen anderen Kräutern heraus zu riechen.
Eine andere nette Form der Geruchsunterscheidung ist das Zuordnen verschiedenster Gegenstände zu den Menschen, denen diese gehören.
